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Kontinuierlicher Verbesserungsprozess
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Kontinuierlicher Verbesserungsprozess

Kaizen – wörtlich „Veränderung zum Besseren“ – ist mehr als nur eine Methode, es ist eine gelebte Philosophie der kontinuierlichen Verbesserung. Im Zentrum steht die Idee, bestehende Prozesse schrittweise und nachhaltig zu optimieren – getragen von allen Mitarbeitenden.

Grundprinzipien von Kaizen

Kaizen (japanisch: 改善) bedeutet wörtlich „Veränderung zum Besseren“. Im Kontext des Prozessmanagements steht Kaizen für einen kontinuierlichen Verbesserungsprozess (KVP), bei dem bestehende Abläufe systematisch, schrittweise und dauerhaft optimiert werden. Im Gegensatz zu großen, disruptiven Veränderungen setzt Kaizen auf kleine, alltägliche Verbesserungen, die von allen Mitarbeitenden getragen werden.

Diese Philosophie ist ein wesentlicher Bestandteil moderner Managementsysteme wie Lean Management, Total Quality Management (TQM) oder ISO 9001 und unterstützt Unternehmen dabei, Effizienz, Qualität und Mitarbeiterbeteiligung nachhaltig zu steigern.

Methoden & Werkzeuge

1. PDCA-Zyklus (Plan-Do-Check-Act)

Der PDCA-Zyklus ist das Herzstück der Kaizen-Methode:

Plan: Verbesserungspotenzial erkennen und Maßnahmen planen

Do: Umsetzung im kleinen Rahmen (Pilot)

Check: Ergebnis prüfen und analysieren

Act: Erfolgreiche Maßnahme standardisieren

2. 5S-Methode

Ein strukturierter Ansatz zur Arbeitsplatzorganisation:

01. Seiri – Sortieren

02. Seiton – Systematisieren

03. Seiso – Säubern

04. Seiketsu – Standardisieren

05. Shitsuke – Selbstdisziplin entwickeln

3. Ishikawa-Diagramm (Fishbone)

Ein Werkzeug zur Ursachenanalyse von Problemen – auch bekannt als Ursache-Wirkungs-Diagramm.

Kaizen-Kultur im Unternehmen

Kaizen ist mehr als eine Methode – es ist eine Haltung.

Eine funktionierende Kaizen-Kultur beruht auf:

Beteiligung aller Mitarbeitenden – unabhängig von Position oder Abteilung

Führung als Vorbild – aktive Förderung und Anerkennung von Ideen

Offene Kommunikation – Ideen und Fehler offen diskutieren

Transparente Ziele und Kennzahlen – Klarheit schafft Motivation

Statt nur Projekte „von oben“ anzustoßen, werden Mitarbeitende aktiv dazu ermutigt, Verbesserungspotenziale in ihrer täglichen Arbeit zu identifizieren und umzusetzen.

Vorteile und Herausforderungen

Praxisbeispiel

Beispiel: Optimierung im Rechnungsfreigabeprozess

1. Mitarbeitende erkennen wiederkehrende Verzögerungen bei der Freigabe.

2. Ein PDCA-Zyklus wird initiiert: Plan (Problem analysieren), Do (digitale Erinnerungsfunktion testen), Check (Freigabedauer analysieren), Act (Funktion standardisieren).

3. Ergebnis: Freigabezeit reduziert um 2 Tage, Zufriedenheit erhöht.

In BPM-Tools wie aiio® kann Kaizen z. B. durch automatisierte Verbesserungsvorschläge, Change Requests oder integrierte PDCA-Zyklen digital unterstützt werden.

Fazit

Kaizen steht für kontinuierliche, praxisnahe Verbesserung durch Beteiligung aller. Durch einfache Methoden wie den PDCA-Zyklus und eine gelebte Verbesserungskultur entsteht ein agiles und lernfähiges Unternehmen – mit echten Ergebnissen bei Qualität, Effizienz und Mitarbeiterzufriedenheit.

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