Top BPM-Trends: Wie Unternehmen von KI, Nachhaltigkeit und Co. profitieren können
In einer schnelllebigen und sich ständig weiterentwickelnden Geschäftswelt ist es unerlässlich, auf dem neuesten Stand zu bleiben, insbesondere im Bereich des Business Process Management (BPM). Junge Prozessmanager stehen vor der Herausforderung, innovative Trends zu erkennen und in ihre Arbeitsweise zu integrieren, um Effizienz und Wettbewerbsfähigkeit zu garantieren. In diesem Beitrag werden die wichtigsten kommenden Trends im BPM vorgestellt und erläutert, wie diese Entwicklungen speziell junge Prozessmanager unterstützen können.
Hyperautomatisierung, Generative KI, Green BPM und mehr: Das sind die aktuellen Trends im Bereich Prozessmanagement:
Künstliche Intelligenz und Hyperautomatisierung
Die Integration von Künstlicher Intelligenz (KI) in Geschäftsprozesse hat das BPM revolutioniert. Hyperautomatisierung geht jedoch einen Schritt weiter und kombiniert KI, maschinelles Lernen und robotergestützte Prozessautomatisierung (RPA), um komplexe Geschäftsprozesse über einzelne Aufgaben hinaus zu automatisieren. Diese Entwicklung ermöglicht eine schnelle und präzise Prozessoptimierung und gewährleistet langfristige Effizienzsteigerungen.
Vorteile:
- Reduktion menschlicher Fehler
- Erhöhung der Verarbeitungsgeschwindigkeit
- Verbesserung der Datenanalyse und Entscheidungsfindung
Herausforderungen:
- Hohe Anfangsinvestitionen
- Bedarf an spezialisierter Fachkenntnis
Beispiele: Bis 2027 erwarten 64% der Experten den Einsatz von KI-Technologien zur Prozessoptimierung. Unternehmen wie Siemens und IBM implementieren bereits Hyperautomatisierungslösungen, um ihre Effizienz zu steigern.
Generative KI im Prozessdesign
Generative KI wird zunehmend für kreative Ideenfindung und Problemlösung im Prozessdesign und -management eingesetzt. Diese Technologie erweitert die Möglichkeiten im BPM über traditionelle Tools hinaus und bietet neue Wege, um innovative Prozesse zu gestalten.
Vorteile:
- Förderung der Kreativität und Innovationskraft
- Verbesserung der Problemlösungsfähigkeiten
Herausforderungen:
- Noch im Anfangsstadium, daher begrenzte Anwendungsmöglichkeiten
- Erfordert ein tiefes Verständnis der zugrunde liegenden KI-Modelle
Beispiele: Unternehmen wie Google und Adobe nutzen generative KI zur Entwicklung neuer Prozessmodelle, die innovative Geschäftslösungen ermöglichen.
Automated Business Process Discovery (ABPD)
ABPD stellt einen neuen Ansatz im Bereich des Process Mining dar. Durch die Analyse von Ereignisprotokollen ermöglicht ABPD eine schnellere und datengesteuerte Prozessmodellierung. Dies verbessert die Transparenz und bietet detaillierte Einblicke in die Funktionsweise von Geschäftsprozessen.
Vorteile:
- Beschleunigte und präzise Prozessmodellierung
- Erhöhte Transparenz und Nachvollziehbarkeit
Herausforderungen:
- Datenqualität und -verfügbarkeit
- Komplexität der Datenanalyse
Beispiele: Softwareanbieter wie Celonis integrieren ABPD in ihre Lösungen, um eine detaillierte Prozessanalyse zu ermöglichen und Optimierungspotentiale aufzudecken.
Green BPM
Nachhaltigkeit ist nicht nur ein gesellschaftliches Ziel, sondern wird auch im BPM immer wichtiger. Green BPM zielt darauf ab, Geschäftsprozesse umweltfreundlicher zu gestalten und den ökologischen Fußabdruck von Unternehmen zu reduzieren.
Vorteile:
- Reduktion von Umweltbelastungen
- Verbesserung des Unternehmensimages
Herausforderungen:
- Erhöhte Kosten für nachhaltige Alternativen
- Bedarf an tiefgreifender Prozessumgestaltung
Beispiele: Unternehmen wie Patagonia und Unilever setzen auf Green BPM, um ihre ökologischen Fußabdrücke zu minimieren und gleichzeitig ihre Prozesse zu optimieren.
Integration in Transformationsprojekte
Die Einführung von BPM wird zunehmend in größere digitale Transformationsprojekte integriert. Diese Strategie fördert eine prozessorientierte Arbeitsweise und unterstützt den Kulturwandel in Unternehmen.
Vorteile:
- Ganzheitliche Prozessverbesserung
- Unterstützung des digitalen Wandels
Herausforderungen:
- Komplexität der Implementierung
- Bedarf an Change Management
Beispiele: Digitale Transformationsprojekte bei Unternehmen wie SAP und Microsoft zeigen, wie BPM erfolgreich integriert werden kann, um Innovationen zu fördern und Effizienzsteigerungen zu erzielen.
No-Code/Low-Code Entwicklung
No-Code/Low-Code Plattformen ermöglichen die schnelle und flexible Entwicklung von Prozesslösungen ohne tiefgreifende IT-Kenntnisse. Dies fördert die Eigenständigkeit von Fachabteilungen und beschleunigt die Prozessoptimierung.
Vorteile:
- Schnellere Implementierung
- Reduzierte IT-Abhängigkeit
Herausforderungen:
- Begrenzte Anpassungsmöglichkeiten
- Gefahr von Schatten-IT
Governance, Risk, and Compliance (GRC)
Die Integration von BPM und GRC wird zunehmend wichtiger, um komplexe regulatorische Anforderungen zu erfüllen und die operative Widerstandsfähigkeit zu gewährleisten.
Vorteile:
- Einhaltung gesetzlicher Vorgaben
- Erhöhung der Resilienz
Herausforderungen:
- Komplexität der Integration
- Bedarf an kontinuierlicher Überwachung
Beispiele: Unternehmen wie Deloitte und PwC bieten umfassende GRC-Lösungen an, um sicherzustellen, dass Geschäftsprozesse konform und widerstandsfähig sind.
Nahtlose IT-Integration
Die nahtlose Integration verschiedener IT-Systeme durch REST-APIs gewinnt an Bedeutung, um eine reibungslose Integration von BPM-Tools in die bestehende IT-Landschaft zu ermöglichen.
Vorteile:
- Erhöhung der Systemkompatibilität
- Verbesserung der Datenkonsistenz
Herausforderungen:
- Komplexität der Schnittstellenentwicklung
- Sicherheitsbedenken
Beispiele: Unternehmen wie Salesforce und ServiceNow nutzen REST-APIs, um BPM-Tools effizient in ihre IT-Infrastruktur zu integrieren.
Fazit
Und damit sind wir am Ende angelangt. Diese Trends bieten Unternehmen - und speziell solchen mit jungen, ambitionierten Prozessmanagern - zahlreiche Möglichkeiten, ihre Arbeit zu revolutionieren und sich auf die Zukunft vorzubereiten. Durch die Integration von KI und innovativen Technologien können Prozesse nicht nur effizienter, sondern auch nachhaltiger und anpassungsfähiger gestaltet werden. Unternehmen, die rigoros eine Optimierung ihrer Prozesse anstreben, sollten diese Trends aktiv verfolgen und in die Praxis umsetzen, um im sich ständig wandelnden Geschäftsumfeld erfolgreich zu sein.
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